Die
Val-de-Travers-Linie, auch die Franco-Suisse – Linie genannt,
lohnt einen Besuch.
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Diese Bergstrecke bietet eine kurvenreiche Trasse mit vielen
Tunnels, Brücken , anderen Kunstbauten und abwechslungsreiche
Landschaften.
Die Fahrt beginnt in Neuchâtel (479m Höhe) mit einem
interessanten Aussichtspunkt über das Schloss und die Altstadt.
Nach dem Bahnhof Neuchâtel- Serrières überquert der Zug den
Viadukt über la Serrières. Er ist der höchste Punkt der Linie
, mit 30m Höhe über dem Tal , wo sich früher eine Papierfabrik
und die berühmte Schokoladefabrik Suchard befanden.
ICN Zürich
- Genf
und Touristikzug im Bahnhof von Neuenburg, dem Ausgangsort
der Linie durch die Areuse-Schlucht
(September 2009)
Bis Bôle führt die Linie durch die Weinberge und bietet
eine wunderbare Aussicht auf den Neuenburger See (übrigens
der grösste See ganz auf Schweizer Boden) und bei klarer
Sicht auf die schneebedeckten Gipfel der Alpen.
In Auvernier trennt sich die Franco-Suisse Linie von der
Hauptader Biel – Yverdon – Lausanne.
Der EC 426, Bern – Frasne, in Doppeltraktion, hat soeben
den Bahnhof von Auvernier durchfahren und beginnt die
lange Steigung zur französischen Grenze.
(photo Stefani - April 1995)
Hier beginnt der 30km lange Aufstieg mit mehr als 20
‰
steilen Rampen, der die Reisenden bis Les Bayards (935m
Höhe), den höchste Punkt der Linie Berne-Paris führt.
Einen Kilometer nach der Haltestelle Bôle fährt der Zug
durch den eindrucksvollen « Canyon » der Areuse Schlucht
weiter.
Während 10 km durchquert er viele Tunnels und Schutzbauten
Der Eurocity 426, Bern – Frasne, zwischen Bôle und
Champ-du-Moulin in der Areuse-Schlucht.
(Photo Stefani - April 1984)
Da die ganze Strecke eingleisig ist, musste ein
Kreuzungsbahnhof in Champ-du-Moulin vorgesehen werden.
Von diesem Bahnhof sieht man tiefer gelegen den Fluss
Areuse, aber auch den berühmten Felsenkessel von Le
Creux-du-Van (1400m Höhe).
Eine « graue Maus » durchfährt den Kreuzungsbahnhof von
Champ-du-Moulin;
im Hintergrund sieht man den berühmten Felszirkus des
Creux-du-Van
Dieser Teil der Linie ist am schönsten, besonders im Herbst,
wenn der Wald sich mit bunten Farben schmückt.
In Noiraigue (728m Höhe) erreichen wir das grüne Travers
Tal. Die Region ist reich an Geschichte, Symbolen und
Sehenswürdigkeiten und steht unter dem Schutz der Feen.
Noiraigue
ist übrigens der Ausgangspunkt vieler Wanderungen und
Velotouren durch die Areuse Schlucht
und das Naturschutzgebiet von Le Creux-du-Van
Der TGV 9281, Paris – Neuenburg –
Zürich,
fährt in der Nähe des Staudamms des Furcils unterhalb von
Noiraigue vorbei, bevor er in die Areuse-Schlucht
einfährt.
(August 2006)
Nach dem Abzweigungsbahnhof Travers, Ausgangspunkt der
Privatlinie
der TRN
nach Fleurier, Buttes und St-Sulpice, gewinnt
der Zug wieder an Höhe.
Er
schaut hinunter auf die Dörfer von Couvet, Boveresse und
Fleurier, bevor er in einem langen Tunnel verschwindet.
Kurz nach dem Tunnelausgang kann man links den Chapeau de
Napoléon , einen berühmten Aussichtspunkt des Travers
Tales, erblicken. Dann sieht man unten das Dorf
St-Sulpice, wo früher eine Zement- und eine
Holzschlifffabrik untergebracht waren.
TRN-Komposition Buttes – Neuenburg, VVT-Dampfzug
Neuenburg – Pontarlier und VVT-Zug Travers – St-Sulpice
im Traverser Bahnhof.
(Photo L. Voisin)
In St-Sulpice befindet sich auch die Endstation der
Privatlinie Travers-Fleurier-St-Sulpice und die
Depotanlagen der Dampfbahn Val-de-Travers.
Nach einem letzten kurvenreichen Teil mit Viadukten und
Tunnels erreicht der Zug endlich das Jura Hochplateau
auf einer Höhe von 935m. In dieser Region ist der Nebel
sehr selten ; die Luft ist gesund, der Sommer angenehm,
der Winter manchmal rauh. Es ist auch ein Skiparadies
für die Langläufer.
Die
"RegioExpress" Neuchâtel - Frasne (mit Anschluss an der
TGV nach Paris)
verkehren sogar mitten im Winter bei Schneestürmen unter
den besten Sicherheitsbedingungen. Nur der aufmerksame
Reisende denkt daran, wie schwierig die Instandhaltung
dieser Linie im Winter ist
Nach dem Grenzbahnhof Les Verrières, der viel an
Bedeutung verloren hat, fährt der Zug ruhig nach
Frankreich hinunter. Die Linie befindet sich schon auf
französischem Boden, wird aber von den SBB bis
Pontarlier betrieben.
TRN-Komposition zwischen Pontarlier
und Les Verrières.
Im Hintergrund, die mächtige Burg de Joux
(Photo
H. Vuilleumier - April 2000)
Nach dem Dorf Frambourg durchquert die Linie den Klus (La
Cluse) zwischen den Bergen Le Laveron und Le Larmont. Die
mächtige Burg de Joux überwacht diesen strategischen
Übergang seit mehr als 900 Jahren.
Auf der gegenüberliegenden Seite wollte Vauban die beiden
Burgen von dem Larmont bauen lassen
Endlich trifft der Zug in den Bahnhof Pontarlier ein. Ein
Teil des Bahnhofs ist mit dem Schweizer Fahrstrom (15.000
Volts) versorgt, der andere Teil mit dem französischen
Fahrstrom (25.000 Volts).
Heute
halten die « Zweistrom »
RegioExpress Neuchâtel - Frasne zwei Minuten in Pontarlier.
Vor einigen Jahren war der Halt länger (10 bis 15
Minuten), denn man musste die Lok wechseln und die
Zollkontrollen fanden während dieser Pausezeit statt.
Heute werden die Zollkontrollen im Zug zwischen Neuchâtel
und Pontarlier durchgeführt
Die Stadt Pontarlier, eine Kreisstadt des Departement du
Doubs, zählt ungefähr 20'000 Einwohner. Sie ist eine
kleine angenehme Stadt, die wegen ihrer vielen
Supermärkte bei den Schweizer Kunden sehr beliebt ist.
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